Schlaf ist die beste Medizin

Schon der Schriftsteller Heinrich Heine nannte den Schlaf die „köstlichste Erfindung“. Wer sich nach einem langen, anstrengenden Tag endlich in sein Kissen sinken lassen und die Augen schließen kann, der wird ihm damit Recht geben.  Schlaf gibt unserem Körper Zeit sich zu regenerieren, er füllt unsere Energiereserven auf und lässt uns frisch und erholt in den neuen Tag starten. Dabei ist er für uns so selbstverständlich wie überlebenswichtig. Wie wir unsere Nächte verbringen, ist ausschlaggebend für unsere Befindlichkeit am Tag. Gesund leben kann nur, wer auch gesund schläft.

Schlaf gehört, ebenso wie Essen und Trinken, zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Lange unterschätzte man jedoch die große Bedeutung, die Schlaf für unser allgemeines Wohlbefinden hat. Während es nämlich von außen wirkt, als würde ein Schalter den Körper für eine Weile einfach ausknipsen, arbeiten im Inneren viele Funktionen auf Hochdruck. Zwar werden Atmung, Herzfrequenz, Muskelaktivität und Blutdruck auf „Standby“ geschaltet, gleichzeitig vollbringt aber das Gehirn weiter Höchstleistungen. Um Erlebnisse und Eindrücke des Tages zu verarbeiten, Erinnerungen zu verankern oder Gelerntes durch neue Vernetzungen zu festigen, legen die Synapsen nachts eine Sonderschicht ein. Im Wachzustand würden solche Strukturierungsprozesse unsere Reizverarbeitung stören und zu Halluzinationen führen.  Auch der Zellaufbau wird fleißig vorangetrieben, so laufen beispielsweise Wundheilungsprozesse nachts sehr viel schneller ab als tagsüber. Zudem schüttet das Immunsystem nachts besonders viele immunaktive Stoffe aus, die die Abwehrkräfte des Körpers zusätzlich stärken. Parallel werden andere körperschädigende Stoffe, wie Abfallprodukte des Stoffwechsels, abgebaut.

Ausreichender und erholsamer Schlaf ist also unabdingbar, sowohl um Krankheiten vorzubeugen als auch um Heilungsprozesse zu beschleunigen. Nicht umsonst verkriechen wir uns bei einer Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt am liebsten im Bett. Seinem Körper etwas Gutes zu tun, kann also ganz leicht sein – einfach mal die Decke über den Kopf ziehen und sich im Bett noch einmal umdrehen. Der Rest passiert dann von allein.